Babys bringen Bedürfnisse mit sich – das wissen wir alle. Und doch ist es in unserem schnelllebigen, modernen Leben schwer geworden, ihnen den Raum und die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie benötigen.

Ein Bedürfnis, das wir alle haben, ist unser Ausscheidungsbedürfnis. Ein zweites ist, dass wir wertvoll für uns und unsere Mitmenschen sein wollen. Sicher wollen wir uns auch noch fühlen. Daher kommt jedes Baby mit der Kompetenz zur Welt, sein Ausscheidungsbedürfnis mitzuteilen, bevor es sich erleichtert. Früher, in einer Zeit vor Windeln und Kinderwagen, hatten die Menschen keine andere Möglichkeit, als ihr Baby bei sich zu tragen und abzuhalten, wenn es musste. Angepullert wollte niemand werden, denn das hätte Fressfeinde anziehen können.

Und genau auf diese Situation ist unser Gehirn vorbereitet, wenn wir auf die Welt kommen. Dass sich unsere Lebensweise im Zuge der Industrialisierung radikal geändert hat, weiß es nicht. Aus evolutionsbiologischer Sicht braucht das Gehirn Jahrtausende um sich an diese neuen Lebensumstände anzupassen.

Das heißt im Klartext: Babys bringen die Kompetenz mit, sich mitzuteilen, wenn sie müssen. Und wir können lernen ihr Signal zu erkennen. Der deutsche Begriff „Windelfrei“ ist zugegeben ein wenig irreführend: Vielmehr geht es um die Ausscheidungskommunikation, auf englisch „Elimination Communication“.

Kombination mit Stoffwindeln

Als Back-Up und z.B. aus Gründen der Nachhaltigkeit eignen sich Stoffwindeln hervorragend: Dein Baby merkt, wenn es in die Hose gemacht hat, weil es nass geworden ist. Herkömmliche Windeln aus Plastik würden die Nässe direkt wegsaugen und dem Baby damit das wertvolle Feedback vorenthalten. So bleibt das Körpergefühl erhalten, auch wenn das abhalten nicht immer „klappen“ will.

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